Störmthaler Kanal
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Die Schleuse am Störmthaler Kanal bleibt weiterhin gesperrt. Seit vier Jahren ist sie aus Sicherheitsgründen außer Betrieb. Sie verbindet den Markkleeberger See mit dem Störmthaler See bei Leipzig. Eine mögliche Sanierung ist in Diskussion, doch eine Machbarkeitsstudie steht noch aus. In den kommenden Wochen sollen neue Maßnahmen zur Sicherung des Kanals starten.

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Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft kündigt weitere Maßnahmen an

Laut Bernd Sablotny, Sprecher der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV), reichen die bisherigen Maßnahmen nicht aus. Überschwemmungen in Markkleeberg und Leipzig müssen verhindert werden. Besonders gefährdet ist eine Brücke über die A38, die zusätzlichen Schutz benötigt. Das Sächsische Oberbergamt wird in Kürze eine entsprechende Anordnung erlassen.

Probleme und Ursachen der Instabilität des Kanals

Bereits 2021 wurden erste Maßnahmen ergriffen, um die Gefahren zu minimieren. Doch neue Untersuchungen zeigen, dass der Kanal weiterhin instabil bleibt. Erosionsprozesse schreiten voran, Böschungsschäden und Risse sind sichtbar. Die Ursache liegt unter anderem in einem unerwartet hohen Grundwasserspiegel und einer starken Strömungskraft. Auch Planungs- und Baumängel haben zur Instabilität beigetragen.

Kosten und geplante Arbeiten am Kanal

Für die bisherigen Sicherungsmaßnahmen wurden bereits vier Millionen Euro investiert. Im Dezember 2024 wurde ein Wasserbaustützkörper erweitert und der Wasserspiegel angepasst. Nun sollen neue Sperrelemente zum Einsatz kommen. Geplant ist, schwere Bausteine entlang der Böschungen zu platzieren. Zusätzlich sollen Dichtwände, sogenannte Bohrpfahlwände, den Kanal stabilisieren.

Kurzfristige Einschränkungen sind während der Bauarbeiten unvermeidlich. Die Maßnahmen sind technisch anspruchsvoll und erfordern eine genaue Abstimmung. Eine vollständige Sanierung ist noch nicht gesichert, da die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie abgewartet werden müssen.

Zukunft der Schleuse weiterhin ungewiss

Vor zwei Jahren wurde eine technische Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Erst Anfang 2025 werden die Ergebnisse erwartet. Sie sollen klären, ob die Schleuse saniert, verstärkt oder vollständig zurückgebaut werden muss. Die Finanzierung weiterer Arbeiten ist bislang nicht gesichert. Erst wenn die Studie abgeschlossen ist, kann die Sanierungsplanung weitergehen.

Bis dahin bleibt der Störmthaler Kanal gesperrt. Städte wie Markkleeberg und Großpösna müssen weiterhin auf eine Nutzung warten. Für Wassertouristen bleibt der Zugang zwischen den Seen blockiert. Die Entscheidung über die Zukunft des Kanals steht noch aus.

Quelle: mdr.de