Flüchtlingsunterbringung in Leipzig
Flüchtlingsunterbringung in Leipzig/Foto illustrativ

Die Stadt Leipzig reagiert auf den anhaltenden Bedarf an Wohnraum für Geflüchtete. Ein neues Wohngebäude mit rund 40 Wohnungen für etwa 200 Menschen soll bis 2028 in der Grünauer Allee 84 entstehen. Die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) übernimmt die Umsetzung des Projekts. Die Stadt Leipzig wird das Gebäude langfristig anmieten und für die Unterbringung nutzen.

Inhaltsverzeichnis:

LWB plant Neubau in Grünauer Allee 84

Der Aufsichtsrat der LWB hat am 27. März 2025 dem Bauvorhaben zugestimmt. Das Wohnhaus wird in serieller Bauweise auf einem derzeit unbebauten Grundstück errichtet. Die modulare Bauweise ermöglicht eine zügige Fertigstellung. Geplant sind etwa 40 unterschiedlich große Wohnungen, die insgesamt Platz für rund 200 Menschen bieten.

Die Projektkosten betragen laut aktueller Schätzung rund zwölf Millionen Euro. Die Bauarbeiten sollen im ersten Halbjahr 2026 beginnen und bis Frühjahr 2028 abgeschlossen sein. Der Bau wird so konzipiert, dass er bei Wegfall des Bedarfs in den allgemeinen Wohnungsmarkt übergehen kann. Dies sichert eine langfristige Nutzbarkeit der Immobilie.

Stadt Leipzig übernimmt langfristige Anmietung

Die Stadt Leipzig wird das Gebäude nach Fertigstellung anmieten. Für Verwaltung, soziale Betreuung sowie Wachschutz werden externe Dienstleister beauftragt. Die Kontaktdaten der Betreiber werden rechtzeitig vor Inbetriebnahme unter www.leipzig.de/gefluechtete bekannt gegeben.

Bereits jetzt informiert die Stadt über das Projekt: Am 5. Mai wird der Stadtbezirksbeirat Leipzig-West über die Pläne in der Grünauer Allee 84 und Plovdiver Straße 52 in Kenntnis gesetzt. Auch das Gebäude in der Plovdiver Straße entsteht unter Verantwortung der LWB im Auftrag der Stadt.

Hintergrund: Bedarf an Wohnraum steigt weiter

Weltweit sind Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg und Krisen. Auch Deutschland bleibt ein wichtiges Aufnahmeland. Die Stadt Leipzig sieht sich deshalb gezwungen, zusätzliche Kapazitäten zu schaffen. Die bestehenden Gemeinschaftsunterkünfte reichen nicht mehr aus.

Aktuell erfolgt die Unterbringung teilweise in kurzfristig hergerichteten Notunterkünften. Das Sozialamt sucht stadtweit nach geeigneten Immobilien und Flächen, um mittelfristig bessere Wohnlösungen zu ermöglichen. Der geplante Neubau in der Grünauer Allee ist Teil dieses Konzepts.

Weitere Schritte im Überblick

  • Genehmigung durch LWB-Aufsichtsrat: erfolgt am 27. März 2025
  • Ausschreibung der Bauleistungen: in Vorbereitung
  • geplanter Baubeginn: erstes Halbjahr 2026
  • geplante Fertigstellung: Frühjahr 2028
  • langfristige Anmietung durch Stadt Leipzig
  • Nutzung für rund 200 Geflüchtete

Mit dem neuen Gebäude schafft Leipzig langfristige, flexible Wohnkapazitäten – zunächst für Schutzsuchende, später für den allgemeinen Wohnungsmarkt.

Quelle:  Leipziger Zeitung