Die Stadt Leipzig hat konkrete Schritte zur Neugestaltung des Stadtraums Salzgäßchen, Reichsstraße, Böttchergäßchen und Katharinenstraße angekündigt. Nach jahrelangen Diskussionen und Verzögerungen steht nun fest, wann die ersten Bauarbeiten beginnen sollen. Das Stadtplanungsamt bestätigte, dass die Umsetzung der Abschnitte Salzgäßchen und Böttchergäßchen im Jahr 2025 startet. Das Vorhaben ist Teil des Stadtplatzprogramms 2030+, das der Stadtrat im März 2024 beschlossen hat.
Inhaltsverzeichnis:
- Projekt Salzgäßchen und Reichsstraße
- Zeitplan und Finanzierung
- Reduzierte Maßnahmen
- Perspektive für Bürgerbeteiligung
Projekt Salzgäßchen und Reichsstraße
Im Mittelpunkt des Projekts steht die Umgestaltung des stark versiegelten Stadtraums im Zentrum Leipzigs. Bereits im Jahr 2019 hatte der Stadtrat die Machbarkeitsstudie zur Aufwertung des rund 2800 Quadratmeter großen Areals zur Kenntnis genommen. Die Studie untersuchte die Nutzungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung ober- und unterirdischer Strukturen.
Geplant sind unter anderem sieben neue Bäume, drei große U-förmige Sitzbänke, zwei zusätzliche Sitzgelegenheiten, 20 bis 25 Fahrradbügel sowie 32 Sitzblöcke aus Granit. Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität für Bürgerinnen und Bürger zu verbessern und den Bereich kinder- und familienfreundlicher zu gestalten. Auch Aspekte des Klimaschutzes spielen bei der Planung eine wesentliche Rolle.
Zeitplan und Finanzierung
Das Stadtplanungsamt nannte erstmals verbindliche Termine. Die Bauarbeiten für die Abschnitte Salzgäßchen und Böttchergäßchen sollen Ende 2025 während der Vegetationsruhe beginnen. Zu diesem Zeitpunkt können auch die geplanten Baumpflanzungen erfolgen.
Das Gesamtprojekt ist mit knapp einer Million Euro veranschlagt. Finanziert werden soll es über den Doppelhaushalt 2025/2026. Da die Umsetzung schrittweise erfolgt, werden nicht die gesamten Projektkosten auf einmal eingestellt, sondern nur die Beträge für die jeweiligen Bauabschnitte.
Eine Übersicht der wesentlichen Kostenpunkte:
- Abschnitt Salzgäßchen und Böttchergäßchen – Mittel im Haushalt 2025/2026 vorgesehen
- Weitere Bauabschnitte – noch keine Terminierung
- Reduzierung des Maßnahmenumfangs aufgrund kalkulierter Kosten
Reduzierte Maßnahmen
Wegen der angespannten Haushaltslage muss der Umfang der Arbeiten verringert werden. Die Spielschnecke und die Aufwertung der Reichsstraße wurden aus dem aktuellen Maßnahmenpaket gestrichen. Eine spätere Umsetzung dieser Elemente ist möglich, aber derzeit nicht terminiert.
Die Fortschreibung des Rahmenplans der Mobilitätsstrategie, die für die Priorisierung der Projekte maßgeblich ist, befindet sich noch in Arbeit. Bis Ende 2025 soll dem Stadtrat eine Vorlage mit der empfohlenen Projektpriorisierung vorgelegt werden. Diese Entscheidung wird auch über den Beginn weiterer Bauabschnitte bestimmen.
Perspektive für Bürgerbeteiligung
Erst wenn die einzelnen Teilmaßnahmen umsetzungsreif sind, soll die Öffentlichkeit in den Prozess eingebunden werden. Die Stadtverwaltung betont, dass Beteiligungsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger vorgesehen sind, sobald konkrete Bauabschnitte in die Realisierungsphase treten. Damit soll Transparenz im Ablauf gewährleistet werden.
Die Neugestaltung des Salzgäßchens und der angrenzenden Straßen gilt als wichtiger Schritt zur Belebung der Leipziger Innenstadt. Mit der Umsetzung ab 2025 beginnt nach langer Planungszeit ein Projekt, das sowohl städtebauliche als auch ökologische Verbesserungen bringen soll.
Quelle: LEIPZIGER ZEITUNG